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Einrichtung einer städtischen Datenplattform

OB Partsch: „Wichtiger Meilenstein für die Digitalisierung in Darmstadt, die uns neue Erkenntnisse und einen deutlichen Mehrwert für Darmstadts Ökologie, Ökonomie und das Sozialwesen bringen wird“

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch (16.) die Einrichtung einer Datenplattform durch die Digitalstadt Darmstadt GmbH im Jahr 2021 beschlossen. Am heutigen Mittwoch (23.) wurde das Projekt von Oberbürgermeister Jochen Partsch der Öffentlichkeit vorgestellt. Die erhobenen Daten sollen vor allem dazu dienen, städtische Planungs- und Entscheidungsprozesse zu unterstützen und zu beschleunigen und neue Konzepte für die urbane Lebensqualität in Darmstadt zu entwickeln.

„Mit Abschluss der Projektphase und dem Übergang in den Betrieb erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die Digitalisierung in Darmstadt“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Unsere Stadt ist in Deutschland und Europa eine der ersten, die in dieser Bandbreite eine städtische Datenplattform bereitstellt. Sie wird uns neue Erkenntnisse bringen, die sich positiv auf das Leben in der Stadt auswirken werden. Die Datenplattform vernetzt dabei Datenströme aus verschiedenen städtischen Systemen. Durch diese Integration soll ein Mehrwert gewonnen werden – insbesondere für neue Anwendungen für die lokale Ökologie, die städtische Ökonomie und dem Sozialwesen.“

Die digitale Transformation schreitet auch in Darmstadt voran. Aus Sensoren, Prozessen und Abläufen entstehen viele neue wertvolle Daten. Ob es die Ver- und Entsorgung ist, das Bauwesen, die Logistik und Mobilität oder ob es Umweltdaten sind oder auch das weite Feld verwaltungstechnischer Datenverarbeitung in Ämtern und Behörden: Die Lebensströme der Wissenschaftsstadt Darmstadt sind vielerorts digitalisiert – mit der Datenplattform werden Möglichkeiten geschaffen, diese Informationen bestmöglich zu nutzen.

Die Aufgabe der städtischen Datenplattform besteht darin, die digitalen Infrastrukturen, die vorhandenen Datenspeicher und private sowie öffentliche Services zu vernetzen. Sie sammelt und verteilt Daten aus diesen Quellen für Entwicklung und Nutzung neuer Anwendungen im Rahmen von neuen Stadtentwicklungskonzepten, die letztendlich den Bürger*innen-Nutzen fokussieren: So soll in Darmstadt durch das optimierte Datenmanagement die urbane Lebensqualität gewinnen. Sei es durch eine gesündere Umwelt der hochfrequentierten Quartiere, durch eine schnellere bürokratische Abwicklung oder auch durch verbesserte Sicherheitsvorkehrungen, etwa im Straßenverkehr.

Erreicht wird dies, da Darmstadts erste städtische Datenplattform ein Plus an sogenannten ereignisgesteuerten Aktionen ermöglicht, also das schnelle und gezielte Eingreifen in Situationen, die durch die verknüpften Daten erst deutlich sichtbar werden. Ein Beispiel ist die Kopplung der Daten aus Darmstadts weitläufigen Umweltmesswerten mit den Daten aus dem Verkehrsrechner des Mobilitätsamts: Steigt die Umweltbelastung an bestimmten Verkehrspunkten an, kann der Verkehr entsprechend gesteuert werden, um die Luftqualität zu optimieren. Auch Energiesparpotentiale werden neu erkannt, wie wenn beispielsweise adaptive Straßenbeleuchtung zum Einsatz kommt.

„Die Attraktivität der städtischen Datenplattform geht aber auch über die reine Anwendung hinaus“, so OB Partsch weiter. „Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft sind an urbanen Daten interessiert und insgesamt gewinnt die Wissenschafts- und Digitalstadt Darmstadt als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort an zusätzlichen Reiz. Und da die Informationen aus der Datenplattform auch in Teilen öffentlich zugänglich sein werden, stellt sie Potential für vielerlei Innovationen dar.“

Realisiert wird die Datenplattform, die in einem Ausschreibungsverfahren von der Wissenschaftsstadt Darmstadt beauftragt wurde, von dem Bieterkonsortium der Dienstleister ekom21 – KGRZ Hessen, der Urban Software Institute GmbH – [ui!] sowie der DARZ GmbH. Das Konsortium arbeitet daran, die notwendige technische Infrastruktur der Datenplattform aufzubauen und die Daten zu visualisieren. Dabei müssen Daten aus dem in Darmstadt installiertem Internet of Things sowie die vielen Messungen des weitläufigen Umweltsensornetzes beachtet werden, Daten aus dem Mobilitätsaufkommen einschließlich dem öffentlichen Nahverkehr und weitere nicht-personenbezogene Daten des Alltagsleben in Darmstadt. Insgesamt ergibt sich so das digitale Abbild der Stadt in Echtzeit.

„Ein besonderes Augenmerk haben wir auf IT-Sicherheit und Datenschutz gelegt: die Datenplattform verarbeitet keine personenbezogenen Daten und handelt im Sinne der ethischen Leitplanken der Digitalstadt Darmstadt”, erklärt OB Partsch. „Durch die Visualisierungen der städtischen Datenplattform können die Anwender durch eingängige Grafen und Zähler oder andere Darstellungen schnell erfassen, was sich hinter den Werten, Zahlen und Messungen in Darmstadts Stadtgebiet versteckt und sie sollen selbst Schlüsse ziehen. Unsere Stadt wird transparenter und dadurch können wir nur gewinnen.“


Weitere Informationen:
https://www.digitalstadt-darmstadt.de/projekte/datenplattform/


© Pressemitteilung der Digitalstadt Darmstadt GmbH vom 23.09.2020

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